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Meditation
Was ist Meditation? Welche Aussagen finden wir dazu im Yoga Sūtra?
Meditation wird zum ersten Mal im YS II.29 erwähnt und zwar im Zusammenhang mit den acht Gliedern des Yogawegs:
Yama – Niyama – Āsana – Prānāyāma – Pratyāhāra – Dhāranā - Dhyāna - Samādhi
Desikachar, T.K.V.:
Über Freiheit und Meditation.
Das Yoga Sutra des Patañjali.
Eine Einführung. 6. Auflage 2014, Verlag Via Nova, Petersberg.
Die YS Kapitel III.1 – III.3 definieren Meditation folgendermaßen:
pratyāhāra - Das nach Innen Richten der Sinne
dhāranā - Die Fähigkeit unseren Geist auf einen Gegenstand auszurichten. Der gewählte Gegenstand kann ein Sinnesobjekt oder ein Konzept sein. Er kann einfach oder komplex, greifbar oder nicht greifbar sein.
dhyāna - Die Fähigkeit, unseren Geist kontinuierlich in einer Verbindung mit dem, was wir verstehen wollen, verweilen zu lassen. Im Zustand von dhyāna sind alle Aktivitäten unseres Geistes in einem ununterbrochenen Fluss nur auf dieses eine Objekt hin ausgerichtet.
samādhi - Die vollkommene Vereinigung mit einem Objekt, das wir verstehen wollen: Einswerden und Verstehen. Entwickelt sich der Prozess in dieser Weise weiter, dann ist ein Mensch so sehr mit dem einen Objekt verbunden, dass nur noch dieses Objekt in ihm aufleuchtet. In diesem Zustand erscheint es, als ob der Mensch das Empfinden für seine eigene Person verloren hat. Das ist samādhi, die vollständige Vereinigung mit dem, was verstanden werden soll.
3.1 देशबन्धः चित्तस्य धारणा
deśa-bandhaḥ cittasya dhāraṇā
deśa = Ort, Stelle, Objekt, Thema
bandha = Bindung, Binden, Verschliessen, Fixieren, Fesseln
cittasya = Denken, Bewusstsein, Vernunft, Geist, Geistfeld
dhāraṇā = Konzentration, Ausrichten des Geistes auf einen Punkt
„Konzentration ist, wenn das Geistfeld auf einen Punkt zentriert ist.“
oder
„Dharana ist das Fixieren des Geistes auf ein einzelnes Objekt.“
Susanne Ziegra
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